Themenübersicht - Freitag, 29. November 1918
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Wiener Zeitung - Wiener Abendpost - Tiroler Anzeiger - Posener Tageblatt - Deutsches Volksblatt - Berliner Tageblatt - Deutsche Allgemeine Zeitung
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Seite
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Datum
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Zeitung
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Nachricht
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29.11.1918
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Vorwärts (v.27.11.1918)
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Friedensangebot im Frühjahr 1918? - Ludendorff als Friedenshindernis - Geheime Verhandlungen zwischen England und Frankreich und Österreich-Ungarn über einen möglichen Frieden 1918?
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Zu der Frage eines Friedensangebote
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Kein Friedensangebot an Deutschland: "In keinem Zeitpunkt des Krieges ist von feindlicher Seite amtlich oder in beglaubigter Form mit einem Friedensangebot an uns herangetreten worden."
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Clemenceau verschenkt Stücke von Bayern - an Tschechien
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Will Foch den Waffenstillstand abbrechen? - Foch sucht einen Grund
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Englische Beschwerden und Drohungen - wegen angeblich schlechter Behandlung englischer Kriegsgefangener, Drohung mit Krieg
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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114 U-Boote an England abgeliefert
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt
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Die Lebensmittelfrage - Hoover ist es peinlich, Deutschland und Österreich aufzusuchen
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt
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Verteilungsschwierigkeiten - der deutschen Kriegsschiffe in der Entente
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt
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Das deutsche Volk in Not - immer deutlicher der Irrtum, einen Frieden der Verständigung und Versöhnung zu erwarten, durch Unterwerfung unter die Diktatur der Entente
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung/ Berliner Tageblatt
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Das ganze Auswärtige Amt solidarisch mit Dr. Solf
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt
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Veränderungen in Berlin - Personelle
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt/ Berliner Tageblatt
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Aufhebung der geistlichen Schulaufsicht - Vor einem neuen Kulturkampf - Trennung Staat-Kirche
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Protest des Abgeordneten Hauses - Preußens, wegen seiner formlosen Auflösung
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Die Funkenstationen in den Händen der "Unabhängigen"
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Universität Leipzig und die rote Fahne - die sie gezwungener Maßen aufhängen mußte
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Die württembergische Dynastie - die Abdankung des Königs steht kurz bevor
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt
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Die Lage in Berlin - Tagung der Arbeiterräte - Kohlenförderung in den letzten vier Wochen auf 25% der Friedensförderung gesunken
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Die Kohlenförderung - Rückgang durch Streik
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29.11.1918
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Posener Tageblatt
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Die Gefahr der Reichsauflösung - Die Unfähigkeit und Uneinigkeit der Regierung - den Umschwung ausnützen für ein Hinaufschrauben der Löhne ins Unmögliche - daß systematisch daraufhin gearbeitet wird, Deutschland aufzulösen - die deutschen Stämme zu veruneinigen - die Regierung einen Konflikt mit der Obersten Heeresleitung an den Haaren herbeizieht
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6
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Kurt Eisner - der Unkompromittierte - SPD soll sich bei Kriegsausbruch hinter die Regierung stellen
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29.11.1918
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Wiener Zeitung
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Münchner Enthüllungen - Frankreichs Zeitungen: an der Schuld Deutschlands und Österreichs am Kriege war niemals zu zweifeln
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Bayerns "separatistische Neigungen" - Eisners Rede vor dem Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrat München - daß ich mit dem Auswärtigen Amte in Berlin nicht mehr verkehre
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Aus der kriegerischen Vergangenheit Kurt Eisners - er sorgte durch seine Informationen für ein Extrablatt der "Volksstimme" in Chemnitz am 28.Juli 1914: Der europäische Krieg ist entfesselt! - steht das Eingreifen Rußlands unmittelbar bevor
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29.11.1918
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Vorwärts (v.27.11.1918)
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Clemenceau - gegen Eisner
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29.11.1918
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Tiroler Anzeiger
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Politische Rundschau - Was in den letzten Wochen Geschah und geschieht, ist nicht mehr Werk des alten Systems, sondern Werk der politischen Unterwühlung in beiden Mittelmächten - Ebert liegt falsch, daß die neue politische Macht vor einem Trümmerhaufen gestanden sei - richtig ist, erst der politische Umsturz hat die Trümmerhaufen geschaffen - mit dem Kaisertum wurde auch das einigende Band gelöst und zerschnitten
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Friedensprobleme - Oberschlesien gehört seit 800 Jahren nicht mehr zu Polen - Schon jetzt vermögen sich Polen und Ruthenen (Ukrainer) nicht zu einigen - Anschluß Polens an eine großrussische-föderalistische Republik nach dem passivistischen Programm, die günstigste Lösung der polnischen Frage darstellt.
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29.11.1918
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Posener Tageblatt
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Die Polenfrage in der Presse - Die Polen schaffen einen Zustand, der die Ostmarken als polnisches Land erscheinen läßt - Die Deutschen..haben das Vertrauen zur deutschen Regierung verloren - Pilsudski kann wegen Posen und Oberschlesien vollkommen ruhig sein - Wenn die Regierung die Dinge so weiter laufen läßt,…..werden wir diese Landesteile über Nacht an den polnischen Staat verlieren
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Lemberg - ein Dokument polnischer Schande
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Der nationalpolitische Terror in Galizien
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29.11.1918
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Posener Tageblatt
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Die Judenmetzeleien in Lemberg - nach dem Sieg über die Ukrainer in Lemberg begehen die Polen in dem jüdischen Ghetto ein Pogrom, plündern, rauben und Morden jüdische Männer, Frauen und Kinder
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Maschinengewehrfeuer der polnischen Legionäre gegen das Lemberger Judenviertel - 1.000 Tote, 12.000 Obdachlose - Plünderungen jüdischer und deutscher Geschäfte - Synagoge mit Geflüchteten wird in Brand gesteckt - Dieses Morden wehrloser Menschen dauerte vom 22. bis 24. November n
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29.11.1918
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Wiener Zeitung
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Polen zum Lemberger Judenpogrom - aus dem Lemberger Zuchthaus befreite Gefangene und Desserteure haben gemeinsam mit jüdischen Plünderern diese Taten begange
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Die Schuld am Kriege - ehem. Staatssekretär Zimmermann im AA: …, daß Österreich-Ungarn durch die panslawistischen Treibereien Rußlands und Serbiens in seinem Dasein gefährdet war - Das Ultimatum wurde so spät nach Berlin mitgeteilt, daß keine Möglichkeit bestand, auf seine Milderung hinzuwirken
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Die Geheimdiplomatie verteidigt sich - Zimmermann: .., daß mit dem Mord in Sarajewo Österreich-Ungarns Schicksalsstunde geschlagen hatte - die russische Generalmobilmachung unsere Bemühungen zum Scheitern gebracht
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29.11.1918
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Vorwärts (v.27.11.1918)
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Die Schuld am Kriege - Prof. Hans Delbrück - Kaisers Reise nach Norwegen war Täuschung zum Frieden - Der Weltkrieg ist erst dadurch entstanden, daß Rußland durch seine Mobilmachung diesen Plan zerriß. - …auf keinen Fall haben sie etwas mit der Beschuldigung zu tun, die deutsche Regierung habe den Krieg betrieben und angezettelt.
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29.11.1918
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Posener Tageblatt
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Neue "Enthüllungen" - Österreich-Ungarn sei militärisch und wirtschaftlich am Ende und müsse unter Umständen einen Sonderfrieden schließen. Darauf Ludendorff: Sagen Sie Kaiser Karl, daß an dem Tage, an dem Österreich-Ungarn einen Sonderfrieden schließt, er eine Kriegserklärung Deutschlands zu gewärtigen habe.
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Das Durcheinander - "Der Regierungsfimmel des Berliner Vollzugsrates" - Vor drei Wochen wurde die sozialistische Volksrepublik ausgerufen. Seitdem sind wir so weit gekommen, daß überall der größte Wirrwarr herrscht, daß die einzelnen sozialistischen Richtungen sich bis aufs Messer bekämpfen und daß darüber das Deutsche Reich zu zerfallen droht. - Die Greueltaten, die die Polen in Galizien an Juden verübt haben, sollten der Regierung zu denken geben, welches Schicksal die Deutschen unter einer solchen polnischen Ausrottungspolitik zu erwarten haben. Warum rührt die Regierung hier keinen Finger?
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Stürmische Tagung des Soldatenrates - Vollzugsrat und Regierung führten einen Kampf um die politische Macht. Wir wissen nicht, wer eigentlich regiert. - Jeder Tag bringt uns ungeheuren Schaden - Von gewissen Seiten wird eben das Chaos als Ziel betrachtet. - Die Vettern- und Günstlingsherrschaft nimmt immer mehr zu. Es liegt systematischer Mißbrauch der Dienstgewalt vor… - Seine Rede [Scheidemanns] ist geschickt aufgebaut, klar, eindringlich, überzeugend.
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Die Soldatenräte gegen den Vollzugsrat - Colin Roß: Alle diese Aufgaben könnten wegen der endlosen Debattiererei und deswegen weil politische Gegensätze künstlich in die Diskussion geworfen wurden, nicht erfüllt werden. - Müller habe eine Diktatur aufgerichtet. - Es haben, wie das Beispiel Richard Müller zeige, Leute in einen kunstvollen Mechanismus eingegriffen, denen jedes Geschick und jede Berechtigung dazu fehlte. - ..die politische Unreife der Berliner, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen seien.
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Gegen die Diktatur Molkenbuhr - Müller - scharfe Kritik an der Tätigkeit des Vollzugerates: "Er tagte hinter verschlossenen Türen und händelte statt zu handeln" - Alles wäre gut gegangen, nach dem 9. November, wenn nicht der Vollzugsrat von Berlin (28 Herren) gekommen wäre und an der Regierungsgewalt teilhaben wollte. - Die Regierung war schwach genug, sich das gefallen zu lassen. - Der Vollzugsrat hat die Aufgabe: Regelung der Kommandogewalt, Unterbringung und Verpflegung der Truppen, Sorge für die Heimgekehrten und Entlassenen. Was ist geschehen? Nichts. - Die Geschäftsführung des Vollzugsrates spottet jeder Beschreibung; es wird planlos ohne jede Organisation verfahren.
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt
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Heftige Angriffe gegen den Berliner Vollzugsrat - Der Vollzugsrat sei am 10 November aus den Reihen der Soldatenräte gebildet worden., zur Entscheidung über wichtige Fragen und um den drohenden Bruderkrieg zu vermeiden. - Diese Institution, die aus eigenen Gnaden sich konstituiert, über die Köpfe der Soldatenräte hinweg, habe die Berliner A.-und S.-Räte im ganzen preußischen Reiche in Verruf gebracht. Wenn man heute vom Bolschewismus der Berliner spreche, so sei einzig und allein der Vollzugsrat daran schuld. - In allen Fragen, die die Soldaten bewegen, z.B. Löhnung, Demobilisierung, Arbeitsbeschaffung usw. habe der Berliner Vollzugsrat völlig versagt.
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29.11.1918
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Berliner Tageblatt/ Vorwärts
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Beschlüsse des sozialdemokratischen Parteiausschusses - Bestrebungen im Gange, eine Regierung Haase-Liebknecht einzusetzen und die Vertreter der SPD aus der Regierung herauszudrängen - eine Forderung des Münchner A.- und S.-Rates die Regierung zu stürzen
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Sozialdemokratie und Konstituante
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt/ Wiener Abendpost
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Die Hetze gegen Kaiser Wilhelm - Der Kaiser dürfe keinesfalls auf holländischem Boden bleiben - Forderung der Auslieferung des Kaisers und des Kronprinzen an die Entente - englischer Völkerrechtler: die Auslieferung von Verbrechern sei nur in beschränktem Umfange zulässig
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29.11.1918
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Vossische Zeitung
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Das Schicksal der Potsdamer Schlösser - sollen wie bisher zur Besichtigung freigegeben werden um den Tourismus nicht zu behindern n
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29.11.1918
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Berliner Volkszeitung
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Die Kaiserin in Holland eingetroffe
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29.11.1918
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Deutsches Volksblatt
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Österreich - Die Juden und die Verfassungsfrage - …deshalb wäre es uns lieber gewesen, …, daß der Betreffende sich bei der letzten Volkszählung als Deutscher eingetragen habe, und nicht als Tscheche oder Jude. - Daß die Juden in den Volkszählungsergebnissen lediglich als Konfession in Erscheinung treten, ist belanglos, da von jüdischer Seite bereits seit langem ihre Anerkennung als Nationalität gefordert wird.
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