Themenübersicht - Freitag, 31. Januar 1919
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Wiener Zeitung - Wiener Abendpost - Tiroler Anzeiger - Posener Tageblatt - Deutsches Volksblatt - Berliner Tageblatt - Deutsche Allgemeine Zeitung
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Seite
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Datum
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Zeitung
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Nachricht
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31.01.1919
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Deutsche Allgemeine Zeitung
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Daumenschrauben für deutsche Kriegsgefangene - 1917 wurde einem deutschen Kriegsgefangenen in einem französischen Gefängnis Daumenschrauben angelegt
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31.01.1919
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Wiener Abendpost
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General von Winterfeldts Rücktritt -"Nicht Zwistigkeiten im eigenen Lager, sondern lediglich das Verhalten des Gegners haben meinen Rücktritt bestimmt."
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31.01.1919
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Deutsche Allgemeine Zeitung
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Feindliche Verletzungen des Waffenstillstandes - Belgien will Deutsche zwischen 16 und 60 Jahren ausweisen - Zolltarife Elsaß-Lothringens an Frankreich angepaßt - Franzosen weigern sich, Amnestieverordnung der deutschen Regierung zuzulassen - französische Verkehrssperre behindert Lebensmittelversorgung linksrheinisch
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31.01.1919
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Deutsche Allgemeine Ztg/ Wiener Zeitung
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Der Bruch zwischen Wilhelm II. und Bismarck = Briefe Kaiser Franz Josephs I. und Kaiser Wilhelm II. über Bismarcks Rücktritt - "Er wollte allein alles machen und herrschen und dem Kaiser nicht einmal unterbreiten dürfen. Mit dem Augenblick war es mir klar, daß wir uns trennen mußten, sollte nicht alles moralisch ruiniert und zugrunde gerichtet werden." - "Ich ließ ihn noch einmal bitten, die Aufhebung der Order einzusenden und sich meinen ihm früher ausgesprochenen Wünschen und Bitten zu akkomodieren, was er glatt verweigerte. Damit war das Drama zu Ende"
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2
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31.01.1919
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Deutsche Allgemeine Zeitung
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General von Falkenhayns Abschied von seiner Armee - "Den Dank an die Vertrauensleute im früheren Armee-Soldatenrat auszudehnen, muß ich ablehnen. Das Gute, das einzelne von ihnen geleistet haben, wird aufgewogen durch die der Wahrheit Hohn sprechende Begründung ihres Rücktritts, noch mehr dadurch, daß sie diese Begründung, ehe sie mir überhaupt vorgelegt war, durch Funkspruch jedem Feinde preisgaben."
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3
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31.01.1919
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Deutsche Allgemeine Zeitung
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Frankreichs Habgier - Einig sind sich alle diese Franzosen, daß Elsaß-Lothringen nicht nur in seinem jetzigen Umfang, sondern in seinen "historischen Grenzen" an Frankreich zurückfallen müsse. Unter "historischen" Grenze aber verstehen sie die Grenzen des Jahres 1814, in die das Saarbecken 23 Jahre lang eingeschlossen war. - man möchte aber die französische Grenze bis nach Bingen vorgeschoben wissen, so daß Mainz französisch (!) würde. Den Belgien angrenzenden Teil: Trier, Sankt Vith, Malmedy, Aachen spricht er Belgien zu. Der Rest dürfe unter keinen Umständen bei Deutschland belassen werden.
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3
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31.01.1919
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Wiener Zeitung
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Dr. Renner zum Anschluß Deutsch-Österreichs - er erwartet von Wilson, daß er dem Selbstbestimmungsrecht .. auch bezüglich der Deutschen Österreichs Rechnung tragen wird
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3
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31.01.1919
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Deutsches Volksblatt
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Die Verhandlungen in Paris - die öffentliche Berichterstattung ist vollkommen ausgeschlossen worden
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31.01.1919
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Posener Tageblatt
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Die Grenzen Polens - polnische Presse: "Die Deutschen haben noch Appetit auf die alten östlichen Grenzen aus dem Jahre 1815. Die Deutschen haben in den abgelaufenen hundert und einigen Jahren der neuzeitlichen Geschichte nichts gelernt, sie wollen keinerlei Änderungen im Osten nach einem fast fünfjährigen Kriege erblicken und strecken ihre Arme nach der alten Grenze Kongreßpolens aus" - "die westlichen Grenzen Polens in Berührung mit deutschen Gebieten keine Erörterung zulassen. Diese Frage muß als bereits entschieden bezeichnet werden"
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4
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31.01.1919
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Königsberger Hartungsche Zeitung
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Die Polengefahr und die Regierung - Die Polen lehnen es ab, ihrer Begehrlichkeit Zügel anzulegen. - Die Reichsregierung ist sich über die Westpreußen drohende Gefahr vollständig im klaren, vermag aber augenblicklich den Polen noch nicht ausreichenden Widerstand entgegenzustellen
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31.01.1919
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Vossische Zeitung
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Emil Rathenau - Wo heut die Arbeitsstadt A.E.G. steht, lag Rathenaus erstes Unternehmen, die "Maschinenfabrik M. Weber" - man bietet Rathenau an, die Einführung des Telephons im öffentlichen Postdienst auf Reichskosten zu leiten. Ehrenamtlich führt er den ihm von Stephan übertragenen Auftrag aus. - Die Deutsche Edison Gesellschaft löst sich vom Edison Konzern und wird zur Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft - Zur Lichtverbreitung kommt die Kraftübertragung nebst der Kraftverteilung. Das Beispiel der ersten Straßenbahn - 1898 baut die A.E.G zu Halle die erste Straßenbahn - erweist die Betriebsbilligkeit der Elektrizität als Antriebs- und Arbeitsfaktor
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