Themenübersicht - Samstag, 30. November 1918
|
Wiener Zeitung - Wiener Abendpost - Tiroler Anzeiger - Posener Tageblatt - Deutsches Volksblatt - Berliner Tageblatt - Deutsche Allgemeine Zeitung
|
Seite
|
Datum
|
Zeitung
|
Nachricht
|
1
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Friedensbedingungen der Alliierten? Diktatfriede! - Deutschland werde auf der Anklagebank sitzen - Frankreich und seine Verbündeten würden ihm den Frieden diktieren.
|
1
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Foch politischer Diktator der Entente - das politische Verhalten der Verbündeten zu Deutschland von den französischen Militärs reguliert wird.
|
1
|
30.11.1918
|
Deutsches Volksblatt
|
Französische Freigebigkeit - Clemenceau bietet Tschechen territorialen Zuwachs auf Kosten Bayerns
|
1
|
30.11.1918
|
Deutsches Volksblatt
|
Französische Offiziere fragen Regierung in Pfalz und Rheinhessen an, sich Frankreich anzuschließen
|
1
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Französische Absichten auf das Saarrevier - und das linke Rheinufer
|
1
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Englisches Verbot der Ausfuhr aus Deutschland - aller Erzeugnisse nach Schweden
|
2
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Arbeiterräte - erregte Debatten in der gestrigen Sitzung - Der Weg zum Untergang ist gepflastert mit Kommissionen, Räten und Ausschüssen - Es geht nicht an, daß wir …. Städterepubliken bekommen, damit wird der Zerfall des Reiches … beschleunigt. - Die Verwirrung der letzten 14 Tage hat jedes Vorwärtskommen gehindert.
|
3
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Sturm im Berliner Soldatenrat - Der Vollzugsrat hat das Chaos nur noch vermehrt - Im Abgeordnete- und Herrenhaus herrscht bei den Soldaten-Räten die groteskeste Mißwirtschaft, eine unglaubliche Vettern- und Günstlingswirtschaft bei hohen Löhnen - In einer Versammlung mit Liebknecht, Haase, Ledebour …. wurde beschlossen, die Revolution am Montag den 4. November stattfinden zu lassen - Bei der alten Regierung mag vieles schlecht gegangen sein, jetzt geht es noch viel schlechter.
|
4
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Hessen protestiert gegen Eisner - Im Abbruch der Beziehungen Bayerns zum Auswärtigen Amt in Berlin sieht Hessen die Gefahr für die Einheit des deutschen Reiches und Förderung des Separatismus
|
4
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Die Schweiz erkennt Eisners Regierung nicht an
|
4
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Eisner bestätig Kuttner - Die russischen Rüstungen waren eine Tatsache, die von Frankreich gepumpten Milliarden zum Ausbau des strategischen Bahnnetzes gegen Deutschland verwendet - Rußland hatte geheime gute Kriegsvorbereitungen, so daß es mehrere Wochen früher mit der Mobilmachung fertig war
|
5
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Die Ernährungsnot - eine Hungersnot eintritt, wenn nicht in allerkürzester Frist die ausgiebigste Nahrungs- und Futtermittelzufuhr aus dem Ausland einsetzt.
|
5
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Die Ferngespräche der heimatlichen Soldatenräte - zwischen den heimatlichen Soldatenräten und der Front finden unaufhörlich Telephongespräche statt - Dies verhindert eine geregelte Befehlsgebung
|
5
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Die ersten Folgen - England unterbietet deutsche Preise
|
5
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Ledebour und Liebknecht Herren des Funkendienstes - wie die Regierung überrumpelt wurde - Von Seiten Amerikas wurde der Funkenverkehr abgebrochen, bis der Nachrichtendienst tatsächlich einzig und allein in Händen der Regierung liegt
|
6
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Wahl zur Nationalversammlung: 16. Februar 1919
|
6
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Republik Ostdeutschland? - Im Osten, Süden und Westen seien Bestrebungen im Gange, auf sofortige Einberufung der Nationalversammlung unter Umgehung der Berliner Regierung - die Berliner "Diktatur" steht vor einem ungeheuren Fiasko
|
6
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt/ Vossische Zeitung
|
Die Leipziger Universität und die rote Fahne - der Soldatenrat verordnet der Universität Leipzig die rote Fahne auf dem Gebäude - Studenten, Kriegsteilnehmer, entfernen sie
|
7
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
In Feindesgewalt - um das Zerschlagen Preußen-Deutschlands so gründlich wie möglich zu besorgen, sie sich den polnischen Wünschen gegenüber willfährig zeigen dürften - Wilson läßt die Franzosen in der gehässigen Auslegung der Waffenstillstandsbedingungen so frei schalten und walten und ist so taub für alle Bitten aus Deutschland,….. , daß man auf ihn überall so wenig Hoffnung setzen sollte, wie wir das stets getan haben - …aber alles sozialistische Experimentieren, das uns vollends dem Ruin entgegenführt, vermeiden
|
8
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Die Judenpogrome in Lemberg - Eine Darstellung der polnischen Gesandtschaft
|
8
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Neue Pogrome in Siebenbürgen - die in Siebenbürgen einrückenden Rumänen überfielen in Borgo-Pund mit der Bevölkerung Häuser und Geschäfte der Juden und raubten über 150 jüdische Familien vollkommen aus
|
9
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Die Nationalversammlung - von Dr. J. Jastrow an der Universität Berlin - Gedanken zur Nationalversammlung und dem späten Termin im Vergleich zu 1848 und der Nationalversammlung der Franzosen 1871
|
10
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Erklärungen Zimmermanns - früherer Staatssekretär im Auswärtigen Amt zum Kriegsbeginn - Die Veröffentlichung einseitiger Darstellungen ist nicht als geeignetes Mittel zur Aufklärung der Schuldfrage anzusehen
|
10
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Staatssekretär Solf über den Anschluß Deutschösterreichs
|
10
|
30.11.1918
|
Deutsches Volksblatt
|
Die schwierige Lage Deutschösterreichs - Ringsum ist es von anderssprachigen Völkern umgeben,… die sich auch sofort in offene Feindschaft gegen Deutschösterreich stellten - ihrerseits jede Zufuhr von Lebensmitteln und Kohle vollständig sperrten - die Tschechen erklären, daß die deutschen Sudetenländer unter tschechische Herrschaft fallen
|
11
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Die Rede Dr. Solf in der Reichskonferenz am 25. November - Die Sprache der französischen Presse , das Verhalten der französischen Mitglieder der Waffenstillstandskommission, die schroffe Ablehnung unserer Milderungsanträge und die Verzögerung des Vorfriedens zeigen deutlich, daß die französische Regierung den Sieg bis zur völligen Vernichtung Deutschlands und bis zur Zertrümmerung seiner politischen Einheit weiterverfolgen will.
|
12
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Ein Stoß gegen die Reichseinheit - Ein Fürst hätte ein solches Vorgehen [wie Eisner] nie gewagt - dieser Einzelminister bricht öffentlich nur gestützt auf ein sehr zweifelhaftes Mandat mit der politischen Zentralstelle in Deutschland - Diese 70 Millionen [Deutsche]werden bleibend eine Beängstigung für die 40 Millionen [Franzosen] sein. Darum muß Deutschland gesprengt werden , und wenn Deutschland gesprengt ist nach dem Vorbilde eines Größeren, Napoleon, der den Rheinbund schuf, und wenn dieser neue Rheinbund gegen den Rest Deutschlands in Gegensatz gebracht wird, dann kann Frankreich um so freier aufatmen.
|
13
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Ultimatum der Mehrheitssozialisten an die Unabhängigen? - die Unfähigkeit der Verwaltungsorgane, welche die Revolution in Berlin bisher hervorgebracht hat, mit der Unordnung, den zweifelhaften Persönlichkeiten und der Geldvergeudung im Vollzugsausschuß, der sich anmaßen wollte, Deutschland diktatorisch zu regieren, und mit der Gefahr der Auflösung des Reiches, die dadurch gefördert worden ist. - beugen wir nicht vor, so wird man schreien, wir seien vom Regen in die Traufe gekommen
|
13
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Sitzung des Vollzugsrates - u.a. Regelung Löhnung der Frontsoldaten - Aufhebung der Wagenklasen für Militärpersonen auf der Eisenbahn
|
14
|
30.11.1918
|
Posener Tageblatt
|
Keine Verlegung des Hauptquartiers nach Berlin
|
14
|
30.11.1918
|
Deutsches Volksblatt
|
Österreich - das neue Wahlrecht - …ist Deutschösterreich ein Bestandteil der Deutschen Republik - ..daß Deutschösterreich von Haus aus als nationaldeutsches Staatswesen gegründet wurde
|
14
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Ein Soldatenrat gegen dänische Propaganda - Hadersleben - Wir werden Nordschleswig räumen, sobald wir von der deutschen Regierung einen Befehl dazu erhalten
|
14
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Achtstündige Arbeitszeit in den Bäckereien ab 15.12.1918
|
14
|
30.11.1918
|
Berliner Volkszeitung
|
Käthe Duncker kein Regierungsmitglied
|
15
|
30.11.1918
|
Wiener Zeitung
|
Abdankung Kaiser Wilhelms
|
15
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Die Auslieferung des Kaisers verlangt - von den Alliierten in Vorbereitung
|
15
|
30.11.1918
|
Deutsches Volksblatt
|
Die Hetze gegen Kaiser Wilhelm - die Deutschen sollen über ihn richten
|
15
|
30.11.1918
|
Vossische Zeitung
|
Äußerungen des Kaisers über den Kriegsausbruch - sie haben mich nach Norwegen geschickt um den Frieden zu bewahren
|
15
|
30.11.1918
|
Berliner Tageblatt
|
Abdankungsurkunde Kaiser Wilhelms
|